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Verein AMSEL zum Tag der Arbeitslosen 30. April 2020

In den letzten 10 Jahren war der Tag der Arbeitslosen in Graz und vielen Orten geprägt von Kundgebungen und öffentlichen Veranstaltungen. Heuer werden sich unsere Aktivitäten auf Telefon und Internet verschieben um mit den Arbeitslosen verbunden zu sein.

Die Arbeitslosenzahlen sind im März 2020 immens gestiegen. Ende März wurden 562.000 Arbeitslose und damit um 200.000 mehr als im Vorjahr gezählt. Es ist zu befürchten, dass es einen weiteren Anstieg der Arbeitslosenzahlen im Laufe des Jahres geben wird und wenig offene Stellen, wobei besonders die schon vorher Benachteiligten am Arbeitsmarkt gar keine Chance haben werden.

Finanzielle Nöte, Corona-Regeln, Sorgen um Angehörige, ev. Betreuung von Kindern, Zukunftsängste - hier wollen die Arbeitsloseninitiativen Österreichs zumindest erreichen, dass es eine Aussetzung der Sanktionen beim Arbeitslosengeld oder der Notstandshilfe, sowie der Mindestsicherung gibt. Deshalb haben wir Frau Arbeitsministerin Aschbacher in einem Brief, der auch an Herrn Sozialminister Anschober sowie auch an den Vorstand des AMS Österreich ging, gebeten, bezüglich aller Sperren des AMS Rechtssicherheit herzustellen siehe: http://www.amsel-org.info/AMSEL-Aktuell.html

Der Tag der Arbeitslosen 2020 steht im Zeichen der Solidarität. Niemand darf zurückgelassen und ausgegrenzt werden: Arbeitslose, geringfügig, prekär, informell Beschäftigte, Wohnungslose, EPUs, KünstlerInnen, psychisch und chronisch Kranke usw. Schon vor der Krise gab es in Österreich 1,5 Mio. armutsgefährdete Menschen! Deshalb fordern wir mit Unterstützung unseres Netzwerks: Die Erhöhung des Arbeitslosengeldes, der Notstandshilfe, der Mindestsicherung (die derzeit weit unter dem unpfändbaren Existenzminimum von 1.127 € / 12 mal jährlich liegt) und der „Hilfe in besonderen Lebenslagen“.

Aber ein Bedingungsloses Grundeinkommen in existenzsichernder Höhe, zumindest für die Zeit der Krise würde unbürokratisch, ohne viele Bedingungen, Anträge und Bittgesuche alle an Armut leidenden Menschen erreichen.

Und zu jedem Tag der Arbeitslosen:

Die Arbeitslosen und Selbstorganisationen im AMS beteiligen. Zu Themen wie Armut, Arbeitslosigkeit und Arbeitsmarkt, bevor Gesetze und Gesetzesänderungen verabschiedet und Hilfspakete und ähnliches geschnürt werden, ebenfalls beteiligen.

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