2024 ist für die Steirer*innen ein Superwahljahr. Anfang Juni war die EU-Wahl, im Herbst findet die Nationalratswahl und im November die Landtagswahl statt. Bei der Steirischen Landtagswahl 2019 hat mehr als ein Drittel (36,54%) der Wahlberechtigten nicht teilgenommen.
Internationale und nationale Forschungsergebnisse belegen, dass Wahlbeteiligung auch eine Frage verfügbarer Ressourcen ist und sich dementsprechend die Höhe des Einkommens und Vermögens, die Beschäftigungsart bzw. Arbeitslosigkeit, die formale Bildung sowie der gesellschaftliche Status auf politische Partizipation der Menschen auswirkt. Dies gilt für Wahlen sowie niederschwellige Beteiligungsformen wie z.B. Bürgerinitiativen.
Die Tagung „Wieviel Ungleichheit verträgt Demokratie“ setzt an den Forschungsergebnissen der beiden Keyspeakerinnen Tamara Ehs und Martina Zandonella über Wahlbeteiligung, soziale Ungleichheit und Partizipation an. Gemeinsam stellen wir uns die Frage, ob bzw. wie weit sich Demokratie unter den oben genannten Bedingungen in einer Legitimitätskrise befindet und welche Formen der Partizipation über Wahlen hinweg die demokratische Mitbestimmung insbesondere einkommensschwacher Mitbürger*innen stärken kann. Ziel ist, soziale Formen von struktureller Diskriminierung aufzuzeigen und zu überlegen, welche Angebote, Methoden, Konzepte und Strukturen der Beteiligung insbesondere einkommensschwache Personengruppen dabei unterstützen, sich im politischen Geschehen selbst zurechtfinden und es aktiv mitgestalten zu können.
Weitere Informationen siehe https://www.armutsnetzwerk-stmk.at/tagung24
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